In nächster Nähe des Projektbüros von Oral-History.Digital hat die Freie Universität Berlin jetzt den Erinnerungsort Ihnestraße mit der Ausstellung „Wissenschaft
 und Unrecht“ eröffnet.

Von 1927 bis 1945 befand sich hier das Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik (KWI-A). Der Erinnerungsort Ihnestraße beschäftigt sich mit einer Wissenschaft, die von Entgrenzung, Rassismus und Entmenschlichung geprägt war. Auf vier Geschossen und auf dem Außengelände erzählen Ausstellungspunkte Geschichten von Wissenschaftler*innen und von Betroffenen dieser Forschung.

Das Projektbüro von Oral-History.Digital befindet sich in dem 1954 errichteten Gebäude der Universitätsbibliothek und damit auf dem ehemaligen Gelände des Instituts. In unmittelbarer Nachbarschaft stehen das heute vom Otto-Suhr-Institut der FU Berlin genutzte Gebäude und die frühere Direktorenvilla des KWI-A.

Für das Team von Oral-History.Digital ist diese Ortsgeschichte wichtig. Auch eine digitale Infrastruktur entsteht an einem historischen Ort. In vielen Archiven innerhalb des Interviewportals Oral-History.Digital kommen Überlebende des nationalsozialistischen Unrechts zu Wort. In der Oral History wird die ethische Verantwortung von Wissenschaft immer wieder reflektiert. Daher freut sich das Team von Oral-History.Digital, dass die Ausstellung trotz mancher Widerstände nun für die Öffentlichkeit zugänglich ist.

• Webseite „Erinnerungsort Ihnestraße“