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oh.d jetzt Text+-Daten- und Kompetenzzentrum

Text+-Schnittstellen zu den Interview-Sammlungen in Oral-History.Digital (Text+oh.d)

Text+-Schnittstellen zu den Interview-Sammlungen in Oral-History.Digital (Text+oh.d)

News vom 14.03.2025

Das Interviewportal "Oral-History.Digital" und der Bereich "Digitale Interview-Sammlungen" der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin gehören jetzt zu den Daten- und Kompetenzzentren des sprachwissenschaftlichen Konsortiums „Text+“ der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI).

Die Freie Universität Berlin ist seit Januar 2025 Mitglied des sprachwissenschaftlichen Konsortiums „Text+“ der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Als eines von 26 fachwissenschaftlichen Konsortien innerhalb der NFDI fördert „Text+“ die nachhaltige Nutzung von sprach- und textbasierten Forschungsdaten in verschiedenen Disziplinen.

Das vom Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim geleitete Konsortium „Text+“ vereint verschiedene Daten- und Kompetenzzentren von Universitäten und Akademien in den Bereichen Korpora und Textsammlungen, Lexikalische Ressourcen, Editionen sowie Infrastruktur. Datenzentren sind Partnereinrichtungen von Text+, die sich auf die Erfassung, Speicherung, Verwaltung und Bereitstellung von Forschungsdaten konzentrieren. Kompetenzzentren bringen ihr Fachwissen beim Aufbau der Text+-Angebote einbringen und bieten Unterstützung in spezifischen Bereichen an.

Das Team „Digitale Interview-Sammlungen“ an der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin ist ein Kompetenzzentrum für die Oral History. Es erarbeitet gemeinsam mit Forschenden der Freien Universität Berlin als auch externen Partnern interaktive Forschungs- und Lernumgebungen für Oral-History-Sammlungen (https://www.fu-berlin.de/dis). Zu den Themen gehören neben Nationalsozialismus und Holocaust auch Interviews zur Geschichte der Freien Universität, des DDR-Grenzregimes, des Kirchenasyls oder der deutschen Sektensiedlung „Colonia Dignidad“ in Chile. Die Expertise des Teams deckt den gesamten Prozess von der Interviewführung über das Sammlungsmanagement, die (automatisch unterstützte) Transkription und wissenschaftliche Erschließung bis zur digitalen Bereitstellung und didaktischen Aufbereitung von Oral History-Interviews ab. 

Das hier betreute Interviewportal Oral-History.Digital ist ein Datenzentrum für die audiovisuellen Forschungsdaten aus der Oral History. In dieser Erschließungs- und Recherche-Plattform können Forschende und andere Interessierte die Interviewsammlungen über Filter- und Volltextsuche sammlungsübergreifend durchsuchen. Interviewprojekte in Museen, Universitäten oder Stiftungen können ihre Audio- und Video-Interviews mit Begleitmaterialien hochladen und mit Werkzeugen für Transkription oder Verschlagwortung bearbeiten. Derzeit verzeichnet „Oral-History.Digital“ 42 Archive mit 4098 Interviews von 46 verschiedenen Institutionen (https://www.oral-history.digital/).

Im Projekt „Text+-Schnittstellen zu den Interview-Sammlungen in Oral-History.Digital“, kurz „Text+oh.d“ (https://www.fu-berlin.de/text_ohd) macht die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin zahlreiche Interviews aus dem Portal „Oral-History.Digital“ in der Infrastruktur von „Text+“ zugänglich. Durch die Weiterentwicklung von Schnittstellen und die standardkonforme Transformation von Transkripten werden umfangreiche Korpora aus der mündlichen Alltagssprache für die text- und sprachbasiert arbeitenden Forschungscommunities nachnutzbar. Einerseits werden die Metadaten von Interview-Sammlungen über eine OAI-Schnittstelle im Text+-Katalog nachgewiesen; andererseits werden Interview-Transkripte bei entsprechender Zugangsberechtigung im verbreiteten ISO-Standard für gesprochene Sprache der Text Encoding Initiative (TEI) zur Verfügung gestellt. Damit unterstützt die Freie Universität Berlin die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Geschichts- und Sprachwissenschaft.

Die Freie Universität Berlin beteiligt sich an der NFDI auch im geowissenschaftlichen Konsortium NFDI4Earth, im geschichtswissenschaftlichen Konsortium NFDI4Memory und im übergreifenden NFDI-Verein. Die NFDI will dezentral, projektförmig und temporär gespeicherte Forschungsdaten systematisch für die Wissenschaft erschließen und zugänglich machen. Nach den FAIR-Prinzipien (findable, accessible, interoperable, reusable) sollen Forschungsdaten nachhaltig auffindbar, zugänglich, verknüpfbar und wiederverwendbar sein.

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